Patientinnenstimme zur WAVES – Studie

Waves-Studie Patientinnenstimmen

Eine Teilnehmerin der WAVES-Studie berichtet über Ihre persönlichen Erfahrungen bezüglich der Patienten-Arzt-Kommunikation.

“Liebes WAVES-Team,

ich freue mich, an der WAVES-Studie teilnehmen zu können. Eine solche Studie ist für uns Patientinnen sehr wertvoll, denn wir kommen zu Wort! Im Alltag fehlt es oft an Zeit für die so notwendige Kommunikation mit dem behandelnden Arzt. Ich hoffe, Sie erreichen mit Ihrer Studie etwas und wünsche Ihnen und uns Patientinnen viel Erfolg!

Durch die Beteiligung der Patientenorganisation fühle ich mich als Betroffene unterstützt und wahrgenommen. Ich bin selbst Heilpraktikerin und Osteopathin und habe einige Ärzte-Freunde, trotzdem viel es mir schwer den richtigen Weg alleine zu finden. Ich hatte mich nach meiner Diagnose sofort an den PC gesetzt und sehr hilfreiche Organisationen gefunden, welche mir auf meinem Weg geholfen haben. Es gibt zwar ein sehr großes Angebot an Selbsthilfegruppen, jedoch weder in den Brustzentren noch beim Gynäkologen wird man auf diese hingewiesen, eventuell liegen irgendwo Prospekte herum von denen der Arzt jedoch nichts weiß. Wenn man danach fragt, wird man manchmal nicht ernst genommen.

Vier Jahre nach der Krebsdiagnose bekam ich Knochenmetastasen. Damals und heute fühle ich mich in dieser Situation alleine gelassen.
Informationen zu „Breast Care Nurses“, eine auf Brusterkrankungen spezialisierte Pflegeexpertin, welche vor allem die psychosoziale Begleitung übernimmt, hätten mich zum Beispiel sehr interessiert. Jedoch habe ich den Begriff in den acht Jahren, in denen ich mich mit dem Thema Krebs beschäftige leider nicht gehört. Aber ich kann mir vorstellen, dass die WAVE-Studie diese Lücke schließen kann


In den Tageskliniken geht es oft hektisch zu. Blasse, abgemagerte Frauen mit den obligatorischen Mützen auf dem Kopf warten oft lange auf Ihre Infusion, die in sterilen Räumen auf ungemütlichen Stühlen mit Ausblick auf eine graue Mauer kein Orte zum Kraftschöpfen sind.

Krebs liegt auf Platz zwei der Todesursachen und fast jeder zweite Mensch in Deutschland ist im Laufe seines Lebens von Krebs betroffen. Diese Situation ist unerträglich – die Politik muss Weichen stellen, indem sie in die Forschung investiert und Personal angemessen entlohnt. Themen wie Pflege des eigenen Körpers, die richtige und gesunde Ernährung, Sport sowie Achtsamkeit sollten bereits in der Grundschule auf dem Lehrplan stehen. Denn Eltern können diese Verantwortung nicht alleine tragen, da sie oft selbst nicht ausreichend informiert sind.

Ich möchte mich deshalb beim Team von WAVES bedanken, dass Sie die Patienten-Arzt-Kommunikation mit der Studie verbessern möchten.”