Visualisierung Krebsstudien

Zelluläre Immuntherapien

In diesem Leuchtturm werden neue Immunzelltherapeutika für die klinische Anwendung bei Tumorpatienten entwickelt. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf Chimäre Antigen-Rezeptor (CAR) und TZell-Rezeptor (TZR) genmodifizierten T-Zellen.

Konzept:

Ausgangslage: Zelluläre Immuntherapien mit CAR T-Zellen führt zu bahnbrechenden Erfolgen bei B-Zell-Neoplasien und soll auf weitere hämatologische und solide Tumorerkrankungen übertragen werden.

Handlungsfelder: Auswahl potentieller Zielantigene & effektiver CAR/TZR-Konstrukte; hoher regulatorischer Aufwand bei Entwicklung u. klinischer Umsetzung solcher advanced therapy medicinal products (ATMPs); GMP-Produktion der ATMPs; Charakterisierung der Wirkungsweise im Patienten; Überwindung von primärer und sekundärer Therapieresistenz; Verhinderung und Überwachung von neuartigen Nebenwirkungen.

Mehrwert: Zusammenführen der umfangreichen Vorerfahrungen und Expertisen der bayerischen Unikliniken auf diesem Forschungsgebiet; arbeitsteilige Zuordnung der Aufgaben auf Basis vorhandener Stärken, standortübergreifendes Entwicklungs- u. Nutzungskonzept.

Arbeitsteilung durch Module:

Präklinische Entwicklung (Uniklinikum Würzburg)
– Strategische Planung für Translation und Entwicklung
– Durchführung der erforderlichen Assays
– Datenaufbereitung und -Präsentation für Behörden
Regulatorik (Klinikum TU München)
– Aufbau einer Regulatorik-Gruppe
– Vernetzung und Austausch mit den regulatorischen Behörden, Politik, der Bayerischen Patentallianz sowie Patienten-Interessenvertretungen
– Austausch mit Biotech-Firmen
GMP-Herstellung der Zelltherapeutika (Uniklinikum Erlangen)
– Beratung, Etablierung und Validierung der Herstellmethoden und Qualitätskontrollmethoden von ATMPs
– Beantragung und Erlangen der Herstellerlaubnis
Toxizitätsmanagement (Klinikum LMU München)
– Interdisziplinäres BZKF-Forschungsnetzwerk für Zelltherapie-Toxizitäten
– Zentrale Datenerfassung der Zelltherapie-Toxizitäten
– App-basierte Veröffentlichung aktueller Therapieempfehlungen zum Toxizitätsmanagement
Immunmonitoring (Uniklinikum Regensburg)
– Annahme, Kodierung, Pseudonymisierung und Lagerung der Bioproben
– Beratung, Probeanalysen, Probenauswertung
– Datenspeicherung & -weitergabe

Meilensteine:

Präklinische Entwicklung

– Innovationspipeline: Auswahl und Verfeinerung von zwei CAR/TZR Konstrukten für gemeinsame klinische Studien
– IND Paket und Weiterentwicklung der klinischen Studien
Regulatorik
– Etablierung einer Kurzanleitung mit PEI und regulatorischem Hub
– Katalysierung einer gemeinsamen ATMP Entwicklung
GMP-Herstellung Zelltherapeutika
– Austausch von Dokumenten und Durchführung von Beratungen/Schulungen
– Gemeinsame Audits und Entwicklung gemeinsamer SOPs
– Gemeinsame Argumentationsstrategie für häufige Probleme
Toxizitätsmanagement
– Verfügbarkeit einer eCRF-Plattform zur zentralen Datenerfassung von Zelltherapie –Toxizitäten
– Gemeinsam genutzte Datensammlung / SOPs für verschiedene CAR/TZRs
– Patientenvertretungsprogramm für die Implementierung der Patientensicht in zukünftige CAR/TZR Studien
Immunmonitoring
– Standortübergreifendes Advanced Immunmonitoring für kommerzielle CD19-CART Produkte.
– Ausweitung des Methodenportfolios für Liquid Samples
– Etablierung von Prozeduren für die Analyse von (frischem und eingefrorenem) solidem Tumorgewebe

Langfristige Ziele:

» Aufbau eines in Deutschland einzigartigen Leuchtturms mit vergleichbarer Effektivität und Schlagkraft wie die Immunzelltherapie Hubs der großen US-Zentren
» Fertiger funktionstüchtiger Leuchtturm bis 01.07.2024
» Abstimmung der CAR/TZR Studienkonzepte mit den Entitäten-spezifischen Studiengruppen des BZKF
» Durchführung von standortübergreifenden Studien mit CAR/TZR genmodifizierten T-Zellen bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen

Sprecher:

Prof. Dr. Wolfgang Herr, Universitätsklinikum Regensburg
E-Mail: Wolfgang.Herr@klinik.uni-regensburg.de
Telefon: 0941 944-5501

Status Quo (September 2023):

BZKF Lighthouse project Cellular Immunotherapies.pdf

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