Kooperationsmitteilung

BZKF_C01-Siftung-Kooperation

Mit Lebenskraft gegen den Krebs

Im September 2014 hat sich die Welt von Ralf Johannsen mit der Diagnose C01 – Zungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium, schlagartig verändert. Es folgten viele, oft schwere Operationen, sowie Chemotherapie und Strahlentherapie, die mit schweren Nebenwirkungen einhergingen. Niemand konnte vorhersagen, ob der Krebs an gleicher Stelle oder durch Metastasen gestreut, wiederkommt. C01 steht für „bösartige Neubildung des Zungengrundes“. Dahinter verbirgt sich eine Erkrankung im Bereich der Kopf-Hals-Tumoren, die im Detail noch nicht hinreichend beforscht ist und deren Prävention noch weitreichende Informationen erfordert.
Ralf Johannsen erinnert sich: „In all den Jahren der Therapie war ich froh über die Möglichkeiten der modernen Medizin und die Kompetenz exzellenter Mediziner. Einer meiner behandelten Ärztinnen war Frau Prof. Dr. Barbara Wollenberg, sie hat mich mit einer bemerkenswerten Eigeninitiative behandelt. Zugleich erlebte ich aber auch den allgegenwärtigen, finanzierungsbedingten Versorgungsmangel im Gesundheitswesen.“ Die Behandlung durch Prof. Wollenberg, weit über den Therapieverlauf hinaus, hat Ralf Johannsen auf eine besondere Art inspiriert.

Die C01 Stiftung

Aus der besonderen Arzt-Patient Beziehung und den gegenwärtigen Herausforderungen im Gesundheitswesen und der Patientenversorgung, haben er, seine Frau Kerstin und Frau Prof. Wollenberg am 13.09.2019, genau 5 Jahre nach der Krebsdiagnose, eine Stiftung gegründet. Die Lebensgeschichte von Ralf Johannsen ist wesentlich für die Arbeit der Stiftung. Ziel der C01 Stiftung ist es, Kopf-Hals-Tumoren in das Bewusstsein der Gesellschaft zu bringen, aufzuklären über die Erkrankung und deren Prävention greifbarer zu machen. Durch Unterstützer möchte die Stiftung die Krebsforschung von Kopf-Hals-Tumoren vorantreiben und Patientinnen und Patienten auf ihrem schweren Weg nach der Diagnose C01 unterstützen.

Besondere Herangehensweise

Frau Prof. Wollenberg behandelte damals noch am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Im Umgang mit den Patientinnen und Patienten orientiert sie sich am Konzept der Salutogenese, das die Entstehung und Erhaltung der Gesundheit, nicht die Krankheit in den Mittelpunkt stellt. Frau Prof. Wollenberg ist es ein Anliegen, dass Patientinnen und Patienten verstehen, was bei einer Krebserkrankung auf sie zukommt und welche Optionen im Behandlungsverlauf bevorstehen. Seit 2019 ist Frau Prof. Wollenberg Direktorin der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Klinikums rechts der Isar in München. Im gleichen Jahr wird Sie Mitglied der Studiengruppe Kopf-Hals-Tumoren des Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF). Die Studiengruppe befasst sich derzeit mit der Tumordokumentation zur Registerbildung, der zukunftsgerichteten Hypothesengenerierung (Think Tank) und der Materialsammlung für Biomarker-getriebene Studien im Bereich der Kopf-Hals-Tumoren. 

Bundesländerübergreifende Kooperation

Frau Prof. Wollenberg unterstützt durch ihre Expertise in Klinik und Forschung die Arbeit der C01 Stiftung in allen wichtigen Belangen. Durch ihr Engagement und einem unermüdlichen Patientengedanken trägt Sie zur bayernweiten Vernetzung im BZKF und der gemeinsamen Kooperation mit der C01 Stiftung bei. Gemeinsam mit der C01 Stiftung möchte das BZKF die Präventionsarbeit im Bereich der Kopf-Hals-Tumoren unterstützen und die Erforschung der Krebserkrankung weiter vorantreiben.   

Das BZKF freut sich auf die Zusammenarbeit mit der C01 Stiftung.