Immunphänotypisierung zirkulierender Tumorzellen bei Patienten mit fortgeschrittener solider Tumorerkrankung in Korrelation mit der Gewebeexpression von Checkpointmarkern

Dr. med. Johanna Waidhauser, Universitätsklinikum Augsburg

Die Untersuchung von zirkulierenden Tumorzellen bei Krebspatienten mit soliden Tumoren hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sowohl im Hinblick auf die Prognoseabschätzung als auch zur Therapiesteuerung gibt es Ansätze diese Methode in die klinische Routine zu überführen. Hierfür stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, von denen eine als aktueller Goldstandard angesehen wird (CellSearch Technologie), andere jedoch Vorteile im Hinblick auf eine breitere Verfügbarkeit, größere Ausbeute an Zellen sowie die Bestimmung zusätzlicher Merkmale der zirkulierenden Tumorzellen (Durchflusszytometrie) bieten. Letztere findet bislang noch keine breite Anwendung, ist auf Grund der genannten Vorteile jedoch vielversprechend. Im Rahmen der vorgestellten Studie soll die Durchflusszytometrie zur Messung zirkulierender Tumorzellen am UK Augsburg weiter etabliert und um die Messung ergänzender funktioneller Marker auf den Tumorzellen, die u.a. Hinweise auf ein mögliches Ansprechen auf eine Immuntherapie (Checkpointmarker) geben können, erweitert werden. Dies soll im Abgleich mit der aktuellen Goldstandard-Methode CellSearch erfolgen. Ergänzend sollen in einem zweiten Schritt die so detektierten zirkulierenden Tumorzellen mit den Tumorzellen im Gewebe verglichen werden um mögliche Unterschiede insbesondere beim Expressionslevel von Checkpointmarkern aufzudecken. Dies könnte von großer Relevanz für die zukünftige Steuerung von Immuntherapien sein. Zum aktuellen Zeitpunkt wird diese ausschließlich durch die Analyse der gewebeständigen Tumorzellen indiziert, von denen jedoch bekannt ist, dass die Vorhersagekraft eines Therapieansprechens limitiert ist.