HER2/neu als therapeutisches Target im mukosalen Melanom

Dr. med. Valerie Glutsch, Universitätsklinikum Würzburg

Schwarzer Hautkrebs (Melanom) kann sich nicht nur an der freien sichtbaren Haut, sondern auch im Bereich der Schleimhäute manifestieren. Schleimhautmelanome werden aufgrund ihrer anatomischen Lage häufig erst in lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadien diagnostiziert. Im Gegensatz zum Melanom der freien Haut zeigen die zugelassenen Systemtherapien (z.B. Immuntherapien) bisher keine überzeugende Wirksamkeit. Zudem werden Schleimhautmelanome häufig explizit von klinischen Studien ausgeschlossen, wodurch dieser Patientengruppe der Zugang zu innovativen Therapieansätzen meist verwehrt bleibt. Somit besteht ein dringlicher Bedarf, neuartige therapeutische Ansätze für diese PatientInnen zu erforschen. Es gibt Hinweise, dass das aus dem Brustkrebs bekannte Protein HER2/neu auch auf Krebszellen des Schleimhautmelanoms vorhanden ist. Eine zielgerichtete Therapie gegen HER2/neu könnte somit auch bei PatientInnen mit Schleimhautmelanom eine effektive Therapieoption darstellen. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts möchte ich HER2/neu als therapeutische Zielstruktur im Schleimhautmelanom näher untersuchen, um langfristig dem dringlichen Bedarf an wirksamen Systemtherapien in dieser Entität zu begegnen.