Erstes Treffen des BZKF-Studienteams zur HCC Studie HOMIE-166

BZKF Investigatorentreffen_Jens Ricke

Am 24.11.2022 fand das erste Investigatoren-Treffen für die Hepatocellular Carcinoma (HCC) Studie HOMIE-166 in München statt. Die Studie für neuartige Behandlungsmethoden von Lebertumoren wird ab dem Frühjahr 2023 an den sechs bayerischen Universitätsklinika unter dem Dach des Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF) und in Zusammenarbeit mit der Firma Terumo Europe durchgeführt.

Die HOMIE-166-Studie ist eine multizentrische Phase II-Studie zur selektiven intraarteriellen Radioembolisation von inoperablem primärem Leberkrebs („hepatozelluläres Karzinom“, HCC). Dieses Karzinom zählt weltweit zu den häufigsten Krebsarten und ist in der Regel mit einer Lebererkrankung wie Zirrhose, Leberverfettung oder einer Viruserkrankung (insbesondere Hepatitis B und C) assoziiert. Die Studie untersucht den Einsatz des radioaktiven Isotops Holmium-166 als Ersatz für das etablierte Yttrium-90 in der Behandlung des hepatozellulären Karzinoms.

Prof. Andreas Mackensen, Direktor des BZKF eröffnete das Investigatoren-Treffen und erklärte: „Die HCC-Studie HOMIE-166 steht beispielhaft für die Ziele des BZKF: Verbesserter Zugang für Patientinnen und Patienten in Bayern zu innovativen Tumortherapien, Gestaltung eines gemeinsamen, bayernweiten BZKF-Studienportfolios sowie Harmonisierung und Verbesserung der Voraussetzung für klinische Frühe-Phase Studien.“


Das primäre Studienziel ist die Bewertung der neuartigen Behandlungstechnik. Die parallel stattfindende Akquisition klinischer Daten von Blut und Tumorgewebe, wie spezifische Diagnose- und Therapiedaten, in den hochspezialisierten teilnehmenden Zentren des BZKF erlaubt Grundlagenforschung in einer völlig neuen Dimension. Das Treffen der Studienorganisatoren in München diente der detaillierten finalen Absprache aller Studienbelange wie des Prüfplans, des Studienablaufs, der Patientenrekrutierung und künftiger Grundlagenforschung. Das angestrebte Open Source Konzept für Konsortialteilnehmer, mit Zugang zum vollständigen Datensatz der Studie, hat sich bereits bei der internationalen, themenverwandten SORAMIC-Studie der LMU-Arbeitsgruppe mit zahlreichen Publikationen mit einer Vielzahl der beteiligten Zentren bewährt.

„HOMIE-166 ermöglicht die Bereitstellung einer weiterentwickelten, hochinnovativen Form selektiver intraarterieller Radioembolisation für Studienpatientinnen und Studienpatienten in ganz Bayern. Das Open Source Konzept für die gewonnenen Daten wird die Grundlagenforschung zu primärem Leberkrebs in den bayerischen Universitätsklinika nachhaltig fördern“, so Prof. Jens Ricke, Direktor der Klinik und Poliklinik für Radiologie am LMU Klinikum München und Mitglied der BZKF-Studiengruppe Leberkarzinom.

Das BZKF gewinnt eine hochkomplexe Studie nach Vorgaben des Medizinproduktegesetzes für das Portfolio der sechs bayerischen Universitätsklinika und wird zusammen mit den radiologischen Zentren, der Nuklearmedizin und den HCC-behandelnden Internisten des BZKF die Interessen und Formalien für eine erfolgreiche Studiendurchführung bündeln.

Kontakt – Studienkoordination

Frau Dr. Marlen Thiere
Telefon: 09131 / 85 47074
E-Mail: studien@bzkf.de