Die prospektive ImmoGlandula Beobachtungsstudie – Bestimmung prognostischer und prädiktiver immunologischer Biomarker für Speicheldrüsenkarzinome

Dr. rer. nat. Anna-Jasmina Donaubauer, Universitätsklinikum Erlangen

Tumoren der Speicheldrüsen sind eine seltene Tumorentität und zudem sehr heterogen hinsichtlich ihrer Histologie, Dignität und Prognose. Deshalb sind auch die -therapeutischen Optionen für diese Tumoren limitiert. Durch die Anwendung von Immuntherapien (IT) könnte aber besonders für Patienten mit höhergradigen Tumoren der Behandlungserfolg verbessert werden. Um in Zukunft IT bei Speicheldrüsentumoren als Therapieoption zu integrieren und um Therapieentscheidungen auf Basis der Tumor (immun-)Biologie zu erleichtern, sind prädiktive und prognostische immunologische Biomarker unerlässlich. Deshalb ist es unser Ziel im Rahmen der prospektiven ImmoGlandula Studie (NCT06047236) den Immunstatus von Speicheldrüsentumor-Patienten zu analysieren. Dabei bestimmen wir den peripheren Immunstatus über die Durchflusszytometrie-basierte Immunphänotypisierung aus dem Blut, sowie über einen Multiplex ELISA aus dem Serum. Außerdem bestimmen wir den lokalen Immunstatus über Immunhistochemie aus dem entfernten Tumorgewebe. Die Daten des peripheren und lokalen Immunstatus werden in Relation zu den klinischen Daten der Patienten gesetzt, um über eine Algorithmus-basierte Datenanalyse charakteristische Immunmatrices für Speicheldrüsentumoren zu definieren. Diese Matrices können in Zukunft die Beurteilung und Charakterisierung von Speicheldrüsentumoren erleichtern und helfen Patienten mit einer günstigen Immunsignatur zu identifizieren, welche von einer IT profitieren könnten.