Visualisierung Krebsstudien

Präklinische Modelle

Sowohl die Pathogenese als auch die Therapie von Tumoren und die Entwicklung von Resistenzen werden durch multiple Faktoren beeinflusst. Hierzu gehören organspezifische Unterschiede, variable onkogene Mutationen, das Tumormikro- und makromilieu sowie die Interaktion mit dem Immunsystem. Die fehlende oder eingeschränkte Berücksichtigung dieser Abhängigkeiten in Krankheitsmodellen begrenzt die Übertragbarkeit von Forschungsergebnissen aus Modellsystemen (z.B. Zelllinien) in die klinische Realität. Verfügbarkeit und Qualität von präklinischen Modellen ist für alle Aspekte der Translation entscheidend, von der Entdeckung neuer therapeutischer Zielstrukturen, deren Validierung, der präklinischen Testung bis hin zur Modellierung von Resistenzmechanismen.

Das Potenzial des BZKF-Leuchtturms „präklinische Modelle“ besteht darin, grundlegende Strukturen zu schaffen, die die Bereitstellung, Anwendung und Weiterentwicklung
hochwertiger präklinischer Modelle für die translationale Onkologie im BZKF erleichtern.
Eines der Hauptziele des Leuchtturms ist der Aufbau organspezifischer Organoid (sog. 3D-Modelle) Units. Diese zentralen Einheiten werden es den Forschenden im BZKF-Netzwerk ermöglichen, präklinische Modelle in einer bisher nicht gekannten Detailtreue zu entwickeln und zu testen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden dazu beitragen, die Lücke zwischen der (präklinischen) Grundlagenwissenschaft und der frühen klinischen Anwendung zu verkleinern.

Ausgangslage

An allen Standorten des BZKF sind zum einen erfolgreiche grundlagenwissenschaftliche Arbeitsgruppen im Feld der Tumorforschung, zum anderen (frühe) klinische Studieneinheiten für Tumortherapiestudien etabliert. Aktuell besteht aber eine Lücke zwischen diesen Strukturen. Speziell fehlt es im Rahmen der „forward translation“ an einer unkomplizierten und unbürokratischen Verfügbarkeit von präklinischen Modellen, um grundlagenwissenschaftlich erhaltene Erkentnisse auf ihre prinzipielle klinische Anwendbarkeit hin zu überprüfen.

Hierdurch wird

  • die Lücke zwischen (präklinischer) Grundlagenwissenschaft und früher klinischer Anwendung verkleinert,
  • eine strukturierte Basis zum Austausch präklinischer Modelle im BZKF gelegt und
  • die zeitliche Dauer für die Durchführung von proof-of-concept Studien verkürzt.

Ziele:

Ziel des Leuchtturms „Präklinische Modelle“ ist es, durch die Schaffung von (infra-)strukturellen Maßnahmen die translationale Forschung zu beschleunigen, den Umgang mit regulatorischen Behörden zu erleichtern und eine robuste Proof-of-Concept-Plattform mit besonderem Augenmerk auf die Testung neuer Ansätze zur erstellen.

Zielsetzung des Leuchtturms (3-Jahres-Perspektive/Handlungsfelder)

  • Aufbau organspezifischerer Organoid Units
  • Aufbau eines Pre-clinical trial office
  • Aufbau einer Target-Validierungs Unit für bislang „undrugabel targets“

Sprecher:

Prof. Dr. Armin Wiegering, Universitätsklinikum Würzburg

Status Quo (2024):

BZKF Leuchtturm Präklinische Modelle (pdf)

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