Robuste räumliche Hochdurchsatzcharakterisierung (multi-Omics) des immunologischen Mikromilieus am „Use Case“ metastasierter Urothelkarzinome unter Immuncheckpointinhibitortherapie

Dr. med. Markus Eckstein, Universitätsklinikum Erlangen

Robuste räumliche Hochdurchsatzcharakterisierung (multi-Omics) des immunologischen Mikromilieus am „Use Case“ metastasierter Urothelkarzinome unter Immuncheckpointinhibitortherapie.

Im Jahr 2020 wurden “spatial multi-Omics” Techniken, welche eine räumliche Kartographierung von bösartigen Tumoren in hoher Auflösung erlauben, zur Methode des Jahres gekürt. Im Gegensatz zu älteren Techniken, die entweder nur die gesamte Zellpopulation oder einzelne Zellen ohne räumlichen Bezug analysieren können, ermöglichen diese neuen Verfahren eine detaillierte Betrachtung einzelner Zellen und deren Wechselwirkungen innerhalb ihres räumlichen Kontexts.

Dies ist besonders nützlich für das Verständnis komplexer Wechselwirkungen von Krebszellen, Immunzellen und umgebenden Zellen in einem Tumor. Durch die Verwendung dieser neuen Methoden können wir ein besseres Verständnis für die Resistenzen bestimmter Krebsarten gegenüber Immuntherapien erlangen, die wir bisher nicht vollständig verstanden haben. Dies ist insbesondere relevant für Patienten mit metastasierendem Harnblasenkrebs.

Obwohl die Einführung von Immuntherapien einige Fortschritte in der Behandlung dieser Patienten erzielt hat, bleibt der Erfolg noch begrenzt und die Vorhersage des Therapieerfolgs durch Biomarker wie PD-L1 ist nicht präzise. In früheren Arbeiten konnten wir zeigen, dass die räumliche Zusammensetzung des Tumormilieus ein wichtiger Indikator für den Therapieerfolg solcher Immuntherapien sein könnte.

In unserem aktuellen Forschungsvorhaben nutzen wir diese neuartigen spatial multi-Omics Technologien, um ein besseres Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Krebszellen, Immunzellen und umgebenden Zellen und ihrer Rolle in der Therapieresistenz zu gewinnen. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir bereits begonnen zahlreiche Tumoren räumlich zu Kartographieren und befinden uns gerade dabei besser zu verstehen, wie diese räumlichen Karten die Therapieresistenz gegenüber Immuntherapien in Zukunft besser steuern können.