
WAVES – Wechselseitiger Patienten-Arzt-Austausch in der Versorgung bei Brustkrebs mit dem Ziel der gemeinsamen Erarbeitung neuer Patienten-orientierter Strukturen
Studiengruppe Mammakarzinom

Das Mammakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und tritt – wenn auch deutlich seltener – ebenso bei Männern auf. Die in den letzten Jahren rasante Entwicklung neuer erfolgreicher Therapieoptionen setzt nicht nur deren genaue Kenntnis sondern auch die intensive Beschäftigung mit einem sich verändernden Nebenwirkungsspektrum voraus und zeigt die Notwendigkeit, sich ärztlicherseits vor einer optimalen individuellen Therapieempfehlung intensiv mit Wirkungsweise und Begleiterscheinungen zu beschäftigen. Dies gelingt am besten durch gemeinsame Kommunikation, Information und Begleitung von Patientinnen und Patienten.
Die WAVES-Studie hat zum Ziel, die aktuelle Versorgungsstruktur von Menschen mit Brustkrebs zu erfassen, um daraus zukünftig Modelle zur Verbesserung aufzubauen. Durch die Einbindung von Vertreter/-innen regionaler und nationaler Patientenorganisationen in die Erstellung einer Patienten-basierten und -orientierten Umfrage wird sichergestellt, dass die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt stehen. In Ergänzung und Abgrenzung zu anderen Projekten werden entsprechende Fragen explizit nicht nur an Betroffene, sondern auch an Ärzte und Ärztinnen gerichtet, um die Schnittstellen zwischen Patientenwünschen/-anregungen herauszuarbeiten, zu präzisieren und daraus klinische Konsequenzen für die Versorgung zu entwickeln.

- Erstes Ziel ist die Erfassung der aktuellen Versorgungsstruktur bei Brustkrebs – zum einen aus Sicht der Patienten, zum anderen aus Sicht der behandelnden Ärzte und Ärztinnen. Der Fokus liegt auf der Umfrage beider Gruppen primär zur Patienten-Arzt-Kommunikation und dem Zeitmanagement. Sekundär werden diagnostische und therapeutische Maßnahmen erfasst.
- Durch die Planung einer zukünftigen Harmonisierung nationaler Datenstrukturen wird die Grundlage für das langfristige Ziel einer verbesserten Kommunikations- und Versorgungsstruktur geschaffen mit Hilfe eines gemeinsam von Ärzten, Ärztinnen und Patientinnen und Patienten entwickelten Konzepts, bei der die Patientin/der Patient im Mittelpunkt steht.

29.03.2022:
Positives Votum der Ethikkommission der LMU München
31.03.2022:
– Finalisierung 1. Fragebogen für Patientinnen und Patienten
– Verlinkung der Studienteilnahme auf der jeweiligen Website
– aktive Information an die Selbsthilfegruppenmitglieder und Patient/innen aller beteiligten Kooperationspartner
– Finalisierung Fragebogen für Ärztinnen und Ärzte
Bis 30.09.2022:
Umfrage 1. Fragebogen für Patientinnen und Patienten
Bis 30.09.2022:
Fragebogen Ärzte
Bis 31.12.2023:
– Sammlung der Studienergebnisse
– Datenexport, Anonymisierung und Aufbereitung in kompatible Transferformate
– Auswertung und Vorbereitung gemeinsamer Publikationen
Bis 12/2024:
Antrag auf Erweiterung in nicht-urbane Gebiete bewilligt (Erweiterung der Studie der Studie bis 12/2026)
Bereinigung und Aufarbeitung der Daten für Publikationsprozess der ersten 1.000 Studienteilnehmenden
2 Publikationen
Bis 03/2025:
Erstellung eines standardisierten Kurzfragebogens
Bis 04/2025
2. Start Umfrage 2

BZKF Studiengruppe Mammarkarzinom
Flyer für WAVES Studie
Publikationen:
Geburtshilfe und Frauenheilkunde 83(6): Ärztliches „Sich Zeit nehmen“ befürwortet – erste Ergebnisse des WAVES-Studie im Rahmen der Diagnosemitteilung Brustkrebs. Conference Paper, 06/2023
WAVES–Wechselseitiger Patienten-Arzt Austausch in der Versorgung bei Brustkrebs mit dem Ziel der gemeinsamen Erarbeitung neuer patientenorientierter Strukturen.Geburtsh und Frauenheilk 2025:85:116-118 Thieme
Significant increase of patient information and satisfaction with longer initial consultation duration in breast cancer - first results of the WAVES study. Accepted in: Fortune Journal of Health Sciences.
Kommentare aus dem Review Prozess:
1. Significance and Impact: The WAVES study addresses a crucial aspect of breast cancer care by emphasizing the importance of physician-patient communication. The study’s patient-centered approach highlights a significant gap in current healthcare structures, making it highly relevant and impactful for both clinical practice and policy-making.
2. Methodological Strength: The study design, involving collaboration between patients, patient advocates, and physicians, ensures that the findings truly reflect patient concerns. The inclusion of a large sample size (1,000 patients) further strengthens the reliability and generalizability of the results.
3. Clear and Meaningful Findings: The study provides compelling evidence that longer initial consultations significantly enhance patient satisfaction and understanding of their diagnosis. The statistically significant results (p < 0.001) reinforce the importance of allocating adequate time for physician-patient interactions.
4. Clinical and Policy Implications: The findings have profound implications for healthcare systems and reimbursement structures. The study effectively argues for the need to reassess consultation duration guidelines to improve patient outcomes, which could lead to better psychological preparedness and informed decision-making for breast cancer patients.
5. Well-Articulated Conclusion: The conclusion is strong and well-supported by the data, clearly emphasizing the need for structural improvements in breast cancer care. The study makes a compelling case for policy changes to ensure that patient needs are adequately met.
Weitere Studiengruppen
- Akute Myeloische Leukämie (AML)
- Cancer of Unknown Primary (CUP)
- Kopf-Hals-Tumoren
- Leberkarzinom
- Lungentumoren
- Lymphom
- Malignes Melanom
- Multiples Myelom
- Ovarialkarzinom
- Pankreaskarzinom
- Primäre und sekundäre maligne Hirntumoren
- Prostatakarzinom
- R/R ALL
- Urothelkarzinom
- Weichteilsarkome
- ZNS-Tumoren bei Kindern und Jugendlichen