Multi-modales Konzept zur verbesserten Versorgung
Studiengruppe Cancer of unknown primary
CUP ist eine Entität mit unscharfer Definition. Das geplante klinisch-molekulare BZKF-CUP-Register mit klarer CUP-Definition und standardisierter Diagnostik wird eine solide Datengrundlage für unterschiedlichste wissenschaftliche Fragestellungen darstellen.
Um eine umfassende verbesserte Versorgung von CUP-Patienten in Bayern zu erreichen, hat die Studiengruppe CUP ein multimodales Konzept entwickelt. Die Grundlage bildet das CUP-Register in das Ergebnisse der Projekte einfließen werden und das gleichzeitig als Datenbasis für wissenschaftliche Analysen dient.
Die Säulen, die eine verbesserte Versorgung stützen sind:
- Innovative Therapiekonzepte
- Patientenorientierte psychosoziale Versorgung
- Neuartige Diagnostik & Monitoring
- Perspektivisch können weitere Säulen etabliert und zukünftige wissenschaftliche Projekte in das Konzept eingegliedert werden.
Der Fokus liegt in den nächsten Jahren auf einem Forschungsprojekt im Bereich „Patientenorientierte
psychosoziale Versorgung“. Hierbei wird eine wissenschaftlich fundierte Erhebung durchgeführt, die die Bedürfnisse und psychosozialen Belastungen von CUP-Patienten und ihren Angehörigen in Bayern eruiert, analysiert und darauf aufbauend Strategien zur Verbesserung der Versorgung dieser Patientengruppe entwickelt. Die Idee diese Thematik in den Vordergrund zu stellen, resultiert aus Beobachtungen von Mitarbeitern des BürgerTelefonKrebs. Als Hauptkooperationspartnerin unterstützt mit Ihrer Expertise Prof. Anne Herrmann-Johns, Med. Soziologie, Regensburg, die Studiengruppe CUP. Weitere geförderte Projekte, wie ein Begleitforschungsprojekt mit dem Titel „Ex vivo Drug Screening bei CUP“, das in der ersten Säule „Innovative Therapiekonzepte“ angesiedelt ist, sind im Gesamtkonzept enthalten. Hier besteht auch eine enge Kooperation mit dem Leuchtturm Omics, Genomics und Liquid Biopsy und dem Fraunhofer Institut ITEM in Regensburg.
Zur Prüfung von (auch BZKF-extern entwickelten) innovativen Therapien in frühen klinischen Studien wird das BZKF-Netzwerk genutzt. Obligate Voraussetzung ist die Bestätigung der Diagnose CUP im lokalen molekularem Tumorboard (MTB):
- Vereinbarung einer klaren CUP-Definition, Festlegung der dazugehörigen Standarddiagnostik und Harmonisierung; Schreiben eines Register-Studienprotokolls inklusive Ethikantrag; Erstellung von Eingabemasken und einer Registerdatenbank mit Hilfe von OnkoStar; Sammlung, Auswertung und Darstellung retrospektiver Daten; Vernetzung mit der AG Biobank zum organisatorischen Aufbau der Biomaterialsammlung, Vernetzung mit der AG molekulares Tumorboard und AG Informationstechnik
- Prospektive Datensammlung im Register, Sammlung Gewebe- und Blutproben, Vernetzung mit Leuchtturm OMICs und Bildgebung. Etablierung einer quantifizierbaren Methodik zur Bestimmung der MRD mittels Durchflusszytometrie in jedem Zentrum. Fortlaufende Erfassung der MRD.
- Umfassendes bayernweites CUP-Register als Grundlage für wissenschaftliche Projekte
- Aufbau einer patientenorientierten Versorgung für CUP-Patienten als best practice Beispiel innerhalb Deutschlands
- Etablierung evidenzbasierter, geeigneter Maßnahmen (Therapiekonzepte, psychosoziale Versorgung, etc.)
- Multimodale und damit verbesserte Versorgung von CUP-Patienten in Bayern