Entwicklung neuer Präventionsstrategien in Bayern
Das BZKF hat sich das Ziel gesetzt, übergreifend ein Programm zur Krebsprävention und Krebsfrüherkennung zu schaffen.
2024 hat das BZKF erstmals Fördermittel für die Unterstützung von Projekten zur tertiären Krebsprävention erhalten. In diesen Projekten wird u. a. daran geforscht, wie das Fortschreiten von Krebserkrankungen verlangsamt werden und wie verhindert werden kann, dass Tumoren wiederkehren.
Mit dieser Förderung werden in Bayern Forschende im Bereich der Tertiärprävention ermutigt, gemeinsam standortübergreifende Wissenschaftsprojekte mit tumorerkrankten Patientinnen und Patienten durchzuführen, die auch international Akzente setzen.
Jeder einzelne kann mit einer gesundheitsförderlichen Lebensweise viel dafür tun, Krebs aktiv vorzubeugen.
Weiterführende allgemeine Informationen zum Thema Früherkennung und Prävention erhalten Sie über das kostenfreie BürgerTelefonKrebs unter 0800 – 85 100 80 oder im aktuellen Krebsvorsorge Flyer des BZKF.
Aktiv gegen Krebs
Der Zusammenschluss der sechs Universitätskliniken in Bayern unter dem Dach des BZKF bietet Patientinnen und Patienten somit nicht nur wohnortnahen Zugang zu onkologischer Spitzenmedizin, sondern auch zu übergreifender Forschung und der Entwicklung neuer Krebspräventionsstrategien.
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention unterstützt diese Entwicklung mit einem breiten Informationsangebot: Aktiv gegen Krebs.
Zehn Regeln zur Krebsvorbeugung:
Jeder einzelne kann mit einer gesundheitsförderlichen Lebensweise viel dafür tun, Krebs aktiv vorzubeugen.
- Rauchen Sie nicht!
Sie gefährden damit Ihre Gesundheit und die anderer! Etwa ein Drittel aller Krebsfälle sind auf das Rauchen zurückzuführen.
- Achten Sie auf Ihr Gewicht!
Unausgewogene Ernährung und Übergewicht sind in bis zu 20 bis 40 Prozent der Fälle die Ursache für bestimmte Krebserkrankungen. Übergewicht kann beispielsweise das Risiko für Speiseröhren-, Brust-, Gebärmutter- oder Darmkrebs erhöhen.
- Achten Sie auf ausreichend körperliche Aktivität!
Für Erwachsene wird täglich mindestens eine halbe Stunde Bewegung empfohlen. Nutzen Sie zum Beispiel das Fahrrad für den Weg zur Arbeit und machen Sie mit bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“.
- Essen Sie mehr frisches Obst und Gemüse – mindestens fünf Portionen am Tag!
Begrenzen Sie die Aufnahme von Nahrungsmitteln, die tierische Fette enthalten.
- Trinken Sie Alkohol nur in Maßen!
Regelmäßiger Alkoholkonsum erhöht das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen zum Beispiel in der Mundhöhle oder im Magen-Darm-Trakt.
- Schützen Sie Ihre Kinder und sich selbst vor zu viel Sonne!
Die Haut vergisst keinen Sonnenbrand. Zu lange und intensive Sonnenbestrahlung kann zu Hautkrebs führen.
- Achten Sie auf Risiken am Arbeitsplatz und halten Sie Sicherheitsvorschriften ein!
Arbeitnehmer können am Arbeitsplatz krebserregenden Substanzen (zum Beispiel Benzol, Dioxinen, Asbest) ausgesetzt sein.
- Gehen Sie regelmäßig zu den Krebsfrüherkennungsuntersuchungen!
Folgende Krebsfrüherkennungsuntersuchungen gibt es in Deutschland: Brustkrebs (klinische Untersuchung der Brust ab 30 Jahren, Mammographie-Screening ab 50 Jahren), Darmkrebs (ab 50 Jahren), Gebärmutterhalskrebs (ab 20 Jahren), Hautkrebs (ab 35 Jahren) und Prostatakrebs (ab 45 Jahren).
- Nutzen Sie die Darmkrebs-Vorsorge ab dem 50. Lebensjahr!
Darmkrebs ist in Deutschland bei beiden Geschlechtern eine der häufigsten Krebstodesursachen. Ein frühzeitig entdeckter Darmkrebs ist in der Regel heilbar.
- Die Impfung gegen Hepatitis B wird von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch Institut für alle Kinder und für Erwachsene mit erhöhtem Infektionsrisiko empfohlen.
Lassen Sie sich beim Arzt zur Impfung gegen Hepatitis B beraten. Die Impfung beugt wirksam einer chronischen Leberentzündung und damit der Entstehung von Leberkrebs vor. Alle Mädchen im Alter von neun bis 14 Jahren sollten sich auch gegen Humane Papillom-Viren (HPV) zum Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs impfen lassen.