Bauchspeicheldrüsenkrebs

Bauchspeicheldrüsenkrebs (medizinisch: Pankreaskarzinom) ist eine Tumorerkrankung, die oft lange unbemerkt bleibt und deshalb häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt wird. Die Bauchspeicheldrüse liegt im oberen Bauchraum und spielt eine zentrale Rolle bei der Verdauung und Blutzuckerregulation.

Manche Menschen erkranken ohne erkennbare Ursache, man spricht dann von einer sporadischen Form des Bauchspeicheldrüsenkrebses. Bei anderen liegt ein familiäres oder genetisch bedingtes Risiko vor. Sie gehören zur sogenannten Risikogruppe für erblich bedingten Bauchspeicheldrüsenkrebs. Hier setzt das LEGACY-Projekt an:

 

Das LEGACY- Projekt

Früher erkennen. Besser verstehen. Gemeinsam forschen.

LEGACY, gefördert durch das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF), ist das erste bayernweite Register für Personen mit einem erhöhten Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs. 

Ziel ist es, besser zu verstehen, wie sich erblich bedingter Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickelt und wie er sich von nicht-erblichen Formen unterscheidet.

Durch die strukturierte und sorgfältige Erhebung medizinischer Daten schaffen wir die Grundlage für neue Ansätze in der FrüherkennungRisikoeinschätzung und Behandlung, für gezieltere Vorsorge und bessere Perspektiven für Betroffene und ihre Familien.

Wer gehört zur Hochrisikogruppe?

Ein erhöhtes Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs kann familiär bedingt oder genetisch veranlagt sein. Zur Hochrisikogruppe zählen Personen:

  • bei denen mehrere enge Angehörige an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt sind

  • bei denen bestimmte genetische Veränderungen festgestellt wurden 

(z. B. in den Genen BRCA1/2, PALB2, ATM, CDKN2A, STK11 oder im Rahmen des Lynch-Syndroms)

Wichtig zu wissen:

Ein erhöhtes familiäres oder genetisches Risiko bedeutet nicht, dass eine Krebserkrankung zwangsläufig auftreten wird. Es zeigt lediglich, dass die Wahrscheinlichkeit im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung erhöht ist. 

Was macht LEGACY?

Personen, bei denen im Rahmen einer genetischen Beratung ein erhöhtes Risiko festgestellt wird, können in das Studienregister aufgenommen werden.  Die Aufnahme in das Register beinhaltet folgende Punkte:

  • Ausfüllen eines Fragebogens zu Gesundheit, Lebensstil und Familiengeschichte

  • Blutprobe im Rahmen einer Routineblutabnahme für genetische und molekulare Analysen

  • Langfristige medizinische Dokumentation in einer geschützten Forschungsdatenbank (LEGACY-DIS)

Was macht LEGACY sonst noch?

Neben dem Studienregister für Hochrisikopatienten zur Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs forscht LEGACY aktiv an erblich bedingtem Bauchspeicheldrüsenkrebs für ein besseres Verständnis der Erkrankung und zur Entwicklung neuer individueller Therapien. 

 

Bleiben Sie informiert

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  • Wissenswertes rund um Vorsorge, Risiko und neue Forschung

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Ansprechpersonen:

Nina Haindl, nina.haindl@tum.de, TUM Klinikum München

Lisa Fricke, Lisa.Fricke@mri.tum.de, TUM Klinikum München

 

Weiterführende Informationen:

Studie zu Hochrisikopersonen bei vererbbarem Pankreaskrebs: CAPS-5-Studie