Welche Arten der Strahlentherapie gibt es?
Je nach Krebsart unterscheidet sich die Art der Strahlentherapie:
Die perkutane Bestrahlung erfolgt durch die Haut. Bei einer Brachytherapie wird eine kleine radioaktive Strahlenquelle innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des zu bestrahlenden Gewebes im Körper platziert. Die Bestrahlung erfolgt hier über eine sehr kurze Distanz und mit einer hohen Strahlendosis. So kann der Tumor intensiv und zielgenau behandelt werden, gesundes Gewebe wird jedoch geschont.
Bei modernen Bestrahlungstherapien (Intensitätsmodulation, Bildführung, Adaption, Radiochirurgie) sind Nebenwirkungen vielfach sehr gering und hängen letztlich von der Größe des Tumors und seiner Lage im Körper (Lokalisation) ab.
Bestrahlung je nach Tumorart
Bei einzelnen Tumorarten wird die Strahlentherapie mit anderen Therapiearten in enger zeitlicher Verbindung kombiniert, um ihre Wirkung zu verstärken. In der Nuklearmedizin wird eine sogenannte Radionuklidtherapie eingesetzt: Radioaktive Medikamente gelangen über die Blutbahn direkt zum Tumor und reichern sich an den Krebszellen an. Die Tumorzellen werden dabei von innen zerstört. Der Vorteil dieser Methode ist, dass gesundes Gewebe geschont wird. Ganz ausschließen lassen sich Nebenwirkungen jedoch nicht. Und: Nicht bei jeder Krebsart kommt eine Bestrahlung infrage.
Häufigkeit der Bestrahlung
Damit sich die gesunden Zellen von einer Therapiesitzung (Fraktion) erholen können, ist es notwendig, wenn dem Körper eine gewisse Regenerationszeit zugestanden wird. Die Häufigkeit und der Abstand der einzelnen Fraktionen bestimmt sich je nach Tumor und ist bei jedem Patienten und jeder Patientin individuell festzulegen. Ob täglich, wöchentlich oder sogar mehrmals täglich – der genaue Therapieplan wird von den behandelnden Ärzten oder Ärztinnen festgelegt und mit den Erkrankten zu Beginn der Therapie besprochen. In den Comprehensive Cancer Centern (CCC) der sechs bayerischen Universitätskliniken werden Patientinnen und Patienten aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden.
Was ist Shared Decision Making (SDM)?
Shared Decision Making (SDM) setzt auf Information und Mitbestimmung der Betroffenen und wird derzeit an den BZKF-Standorten eingeführt. Wie genau ein Therapieplan aussieht und ob im Laufe der Behandlung Anpassungen vorgenommen werden müssen, darüber entscheiden Patientinnen und Patienten im Prozess des SDM gemeinsam mit den verantwortlichen Experten und Expertinnen in den Comprehensive Cancer Centern (CCC) der sechs bayerischen Universitätskliniken.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten in der Krebstherapie
Operationen
Chemotherapien
Antihormontherapie
Personalisierte, zielgerichtete Krebstherapie
Blutstammzelltransplantation
Immuntherapie
Telefonische Krebsberatung
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