BZKF-Summer School 2025

Rückblick auf vier inspirierende Tage rund um KI und Bioinformatik

Auch in diesem Jahr versammelten sich Nachwuchsforscherinnen, Expertinnen und Projektverantwortliche zur BZKF Summer School, um aktuelle Entwicklungen, praxisnahe Anwendungen und Zukunftsperspektiven im Bereich Künstliche Intelligenz und Bioinformatik zu diskutieren.

Tag 1 – Von der Forschung zur Anwendung:
Den Auftakt machte Dr. Moritz Reichert, der im letzten Jahr selbst Teilnehmer war und diesmal ein gemeinsames Projekt zur Analyse von Real World Daten in der Onkologie vorstellte. Die Studie zur Therapiesequenz und Toxizität moderner Krebsbehandlungen wird aktuell im Leuchtturmprojekt KI & Bioinformatik weitergeführt.
Johanna Schwinn führte praxisnah in das föderierte maschinelle Lernen ein und berichtete von ihren Erfahrungen mit Flower ML in der Intensivmedizin. Dabei wurden vor allem Herausforderungen durch heterogene Datenformate und Standorte beleuchtet.
Dr. Lorenz Kapsner präsentierte spannende Projekte aus der AG Bickelhaupt, darunter Deep Learning zur Simulation von Kontrastmitteln in MRT-Bildern sowie den Einsatz von Sprachmodellen zur strukturierten Befundung.
Ein entspannter Ausklang des Tages: Acht Teilnehmende nahmen an einer Yoga-Session am idyllischen Klostersee teil.

Tag 2 – Datenstrukturen, seltene Erkrankungen & digitale Pathologie:
Dr. Christian Gulden eröffnete den Tag mit einem technischen Deep Dive in moderne Datenarchitekturen wie Delta Lake, Spark und Trino und deren Anwendung auf FHIR-Daten.
Im anschließenden Pathling-Workshop mit Jasmin Ziegler konnten die Teilnehmenden erste eigene Schritte in der FHIR-Datenanalyse unternehmen.
Dr. Florian Hinterwimmer zeigte am Beispiel von Sarkomen, wie auch mit kleinen, unvollständigen Datensätzen aussagekräftige KI-Modelle für die Präzisionsonkologie trainiert werden können.
Zum Abschluss stellte Dr. Christian Matek die digitale Transformation in der Pathologie vor – von der klassischen Gewebeblock-Archivierung im Krankenhauskeller bis hin zu modernen KI-Projekten, die molekulare Eigenschaften aus Bilddaten vorhersagen.

Tag 3 – Translation, Plattformen & Projektentwicklung:
Prof. Hans-Ulrich Prokosch ging der Frage nach, warum viele KI-Entwicklungen den Weg in die Patientenversorgung nicht schaffen. Er beleuchtete regulatorische, technische und organisatorische Hürden und berichtete aus dem MII-Projekt OMI.
Im anschließenden Hands-on Workshop präsentierten Philipp Schader und Mikulas Bankovic die Plattform Kaapana zur verteilten Bilddatenanalyse, die direkt von den Teilnehmenden getestet werden konnte.
Am Nachmittag entwickelten die Teilnehmer*innen in Gruppen Ideen für zukünftige Auswertungsprojekte – inspiriert durch die bisherigen Vorträge, ihre eigenen Forschungsfragen und die Ziele des Leuchtturmprojekts.
Der Tag endete mit einer gemeinsamen Wanderung durch die umliegende Seenlandschaft – ein willkommener Rahmen für persönlichen und fachlichen Austausch.

Tag 4 – Projektideen & Ausblick:
Am letzten Tag wurden die erarbeiteten Projektideen vorgestellt und diskutiert. Der Abschlussbericht des Leuchtturmprojekts gab Einblick in aktuelle Entwicklungen und nächste Schritte. In einer abschließenden Feedbackrunde konnten die Teilnehmenden ihre Eindrücke teilen und Verbesserungsvorschläge einbringen.

Ein großes Dankeschön an alle Mitwirkenden, Vortragenden und Teilnehmenden für vier inspirierende Tage!