Bayern feiert bedeutendes Jubiläum und stellt Zukunftspläne vor: BZKF wird 5 Jahre
Krebs bleibt eine der größten Herausforderungen im Gesundheitswesen, mit jährlich rund 70.000 Neuerkrankungen in Bayern. Das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF), gegründet als Zusammenschluss von allen sechs bayerischen Universitäten und Universitätskliniken, hat in den letzten fünf Jahren bedeutende Fortschritte erzielt. Bislang wurden mehr als 50 Millionen Euro in die Forschung investiert, um innovative Behandlungsmethoden zu entwickeln. Anlässlich des 5-jährigen Jubiläums fand am 17. Juli 2025 ein Festakt für geladene Gäste aus Politik, Wissenschaft und Medizin im Bayerischen Landtag statt. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde ein Kooperationsabkommen zwischen dem BZKF und dem Austrian Comprehensive Cancer Network (ACCN) unterzeichnet, um die Krebsforschung in Zukunft über Ländergrenzen hinweg voranzutreiben. Ein vorangegangenes wissenschaftliches Netzwerktreffen im TUM Klinikum München brachte Ärzte, Wissenschaftler und Industrievertreter zusammen.

Grenzübergreifende Allianz. Bayern und Österreich kämpfen gemeinsam gegen Krebs
Beim Festakt wurde ein Kooperationsabkommen zwischen dem BZKF und dem ACCN, bestehend aus den Medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck, initiiert. Die Zusammenarbeit hat das Ziel, das Leben von Patientinnen und Patienten durch die Förderung der Krebsforschung und Optimierung der Versorgungslandschaften – auch über Ländergrenzen hinweg – zu verbessern. Die Kooperation ist eine der ersten transnationalen Partnerschaften zwischen onkologischen Spitzenzentren in Europa. Die Unterzeichnung erfolgt im Beisein hochrangiger Vertretungen: Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume, Vizerektorin für Forschung der Medizinischen Universität Wien, Michaela Fritz, und Vertretungen des österreichischen Bundesministeriums für Frauen, Wissenschaft und Forschung und des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz aus Österreich. Markus Blume, bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, gratuliert zum Jubiläum: „Forschung ist das wirksamste Mittel gegen Krebs. Seit fünf Jahren kämpfen unsere sechs bayerischen Uniklinika im BZKF gemeinsam gegen die große Geißel der Menschheit. Nach dem Motto ‚Wissen teilen, Menschen heilen‘ bringt jedes Klinikum seine Stärken ein – von KI bis Immuntherapie. Der Freistaat hat das Zentrum seit seiner Gründung mit über 70 Millionen Euro unterstützt. Mit dieser leistungsfähigen und vernetzten Infrastruktur sorgen wir für onkologische Spitzenmedizin in allen Regionen Bayerns. Das BZKF ist gelebte Verantwortung und ein großes Versprechen: Wir wollen den Krebs besiegen. Herzlichen Dank an alle, die jeden Tag daran mitarbeiten.“
Zur neuen Kooperation zwischen BZKF und ACCN betonte Minister Blume weiter: „Moderne Krebsmedizin braucht Daten, Digitalisierung und Dialog. Der Krebs macht nicht an Ländergrenzen halt – unsere Forschung auch nicht: Mit der Partnerschaft zwischen dem Bayerischen Zentrum für Krebsforschung und dem Austrian Comprehensive Cancer Network läuten wir eine neue Ära der bayerisch-österreichischen Forschungszusammenarbeit ein. Für uns ist klar: Gemeinsam können wir die großen medizinischen Herausforderungen unserer Zeit bewältigen.“

Gemeinsam mehr erreichen: BZKF wird Mitglied im Bündnis für Prävention
Das BZKF hat eine Vielzahl von Initiativen ins Leben gerufen, um die Krebsforschung weiter voranzutreiben. Im Fokus steht mit aktiver Aufklärung und einer HPV-Impfkampagne derzeit das Thema Prävention. Die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention Judith Gerlach betonte anlässlich der feierlichen Aufnahme des BZKF in das Bayerische Bündnis für Prävention: „Prävention ist eine Aufgabe für jeden Einzelnen und für die gesamte Gesellschaft. Gemeinsam können wir hier viel bewegen! In unserem Bündnis für Prävention sind bereits 151 Partner aus allen Bereichen der Gesellschaft sowie die Bayerischen Staatsministerien vertreten. Ich freue mich, dass mit dem BZKF ein weiterer starker Partner hinzukommt und wir die bisher schon sehr gute Zusammenarbeit noch einmal ganz offiziell bekräftigen. Zusammen mit den Bündnispartnern wollen wir im Masterplan Prävention die Weichen für mehr Gesundheitskompetenz, Vorsorge und Früherkennung in Bayern stellen.“
„Dank der Entwicklungen in der Krebsforschung, an denen alle Universitätsklinika im Freistaat beteiligt sind, sind viele Krebserkrankungen heute heilbar. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit in Zentren ist dafür unerlässlich. Ein besonderes Augenmerk im BZKF liegt auf der Nachwuchsförderung, um neue Ideen und Perspektiven in die Forschung zu bringen. Durch die großzügige Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung ist es mit der Gründung des BZKF vor fünf Jahren gelungen, die Krebsforschung in Bayern auf ein völlig neues und in Deutschland einzigartiges Fundament zu stellen“, resümiert Prof. Dr. Andreas Mackensen, Direktor des BZKF und Direktor der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie des Universitätsklinikums Erlangen.
Bildrechte: © Lichtwerke-Fotografie