Zentrum für oligometastatische Krebserkrankungen

Das ICCA am Universitätsklinikum Augsburg hält ein spezielles interdisziplinäres Spezialteam für Krebspatienten vor, deren Tumor zwar bereits gestreut hat, dies jedoch nur an wenige Stellen (oligometastatische Krebserkrankung).

Für diese spezielle Erkrankungssituation hat sich die Behandlungsstrategie durch die Weiterentwicklungen der Onkologie in den letzten Jahren stark verändert: Während früher in solchen Situationen oft nur eine symptomlindernde oder krankheitsverzögernde Therapie möglich war, wird heute in diesem oligometastatischen Krankheitsstadium für viele Patienten mit modernen Verfahren die Heilung angestrebt. Dies ist durch verschiedene Entwicklungen möglich geworden. Zum einen hat man erkannt, dass viele Patienten in dieser oligometastatischen Krankheitsphase tatsächlich nur die wenigen sichtbaren und nicht noch viele weitere, zum Untersuchungszeitpunkt unsichtbare Tumorherde haben. Das heißt: Wenn man diese Herde durch moderne Verfahren restlos entfernt, kann die Krankheit unter Umständen geheilt werden. Mit immer feineren und technisch unterstützten Operationsverfahren können auch kleinste oder problematisch gelegene Tumorherde chirurgisch entfernt werden. Das gilt auch für die sich immer differenzierter entwickelnden Bestrahlungs- und interventionell-radiologischen Techniken. Ergänzt werden kann dies durch sog. systemische Therapien mit modernen Tumormedikamenten oder nuklearmedizinischen Stoffen.

Welches der Verfahren beim individuellen Patienten zum Einsatz kommt, wird durch ein erfahrenes interdisziplinäres Team beurteilt und gemeinsam mit dem Patienten festgelegt. Bei bestimmten oligometastatischen Krebserkrankungen können Patienten so eine Heilung oder zumindest viele beschwerdefreie Lebensjahre gewinnen. Weitere Informationen