Lokale Therapien

Lokale Therapieformen sind neben medikamentösen Ansätzen die im ganzen Organismus wirken essentiell für die Behandlung von Tumorerkrankungen. In diesem Zusammenhang sind chirurgische Verfahren, strahlentherapeutische Verfahren und invasiv radiologische Verfahren von besonderer Bedeutung.  

Konzept:

Lokale Therapieformen sind essentiell für die Behandlung von Tumorerkrankungen und weisen daher die längste historische Entwicklung auf. Viele Verfahren sind über Jahrzehnte etabliert und erprobt. Allerdings ergeben sich in der Abgrenzung zur Medikamententherapie besondere Herausforderungen. Die Einführung von Medikamenten in der Onkologie wird seit Jahren durch Studienkonzepte begleitet und substantiiert. Randomisierte Studien insbesondere mit Placebokontrolle stellen in diesem Zusammenhang einen Goldstandart dar.

Im Gegensatz dazu sind Studien bei lokalen Therapieformen eine besondere Herausforderung dar – die Gründe sind im Folgenden kurz aufgeführt:
» Wahl der Kontrollgruppe (z.B. Placebokontrolle entfällt)
» Starker Einfluss von individueller Handlung (Erfahrung und Vorgehensweise)
» Finanzierung (Unterstützung durch Geräteindustrie entfällt weitgehend)
» Geringere „historische“ Studienkultur

Im Rahmen des BZKF ergeben sich optimale Voraussetzungen diese Problemfelder zu adressieren und vernetzte Lösungen zu schaffen. In einem ersten Ansatz wird momentan eine Netzwerkstruktur zur Optimierung der Lokaltherapie bei Lebertumoren aufgebaut.

Meilensteine:

2021: Aufbau der Gruppe und Etablierung des Workflow

Langfristige Ziele:

» Optimierung der Lokaltherapie in multimodalen Ansätzen
» Aufbau von Registerstrukturen und prospektiven Studienansätzen
» Aufbau von Zuweisungsnetzwerken für Spezialtechniken
» Aufbau von übergreifenden Beratungsplattformen zur Beratung bei lokaltherapeutischen Ansätzen

Sprecher:

Prof. Dr. Claus Belka, München
E-Mail: Claus.Belka@med.uni-muenchen.de
Telefon: 089 4400-74520